Wedding-Shooting auf 2028M. // Blog 02


26.08.2016, Lago di Saoseo, Schweiz

Der „Fast-Supergau“

Die letzten beiden Tage war es sehr turbulent und fast wäre das Shooting aufgrund eines Straßenschildes ins Wasser gefallen. Wieso? Da hol ich mal ein kleines bißchen aus. Beim prüfen der Location vor ein paar Wochen, habe ich über google maps gesehen dass man mit dem PKW bis zu den Hütten hochfahren kann und auch relativ viele PKW dort oben standen, weshalb ich mich auch nicht weiter darum gekümmert habe. Das stellte sich allerdings als folgenschwerer Fehler heraus. Vorgestern habe ich noch etwas die Location auf google maps ausgecheckt und die genaue Lage von unserem Hotel geprüft als ich gesehen hab, dass sich in diese einsame Gegend ein Google Street-View Auto verirrt hatte, also hab ich intuitiv das kleine Männchen am rechten unteren Bildschirmrand gepackt und auf die Straße gezogen. Und als ich so auf der viertuellen Straße entlangfuhr und an der Abzweigung zum Lago die Saoseo vorbeikam traf es mich wie einen Blitz. Den Grund könnt ihr hier sehen…

… Durchfahrt für PKW verboten *aarrrgghhhh*. Der Aufstieg hätte 2-2,5 Stunden in Anspruch genommen, an sich kein Problem aber mit einer gefühlten Tonne Ausrüstung im Schlepptau, den ganzen Klamotten von meinem Shooting-Pärchen den steilen Hang hochrackern um dann Fotos von einem völlig fertigen Pärchen zu machen war definitiv keine Option.


Also im Internet recherchiert und gesehen, dass es zu meiner Erleichterung einen Postbus gibt der die Hütte Rifugio Saoseo in unmittelbare Nähe zum See anfahren darf – vorherige Reservierung natürlich vorausgesetzt. Nur leider passten die Fahrzeiten gar nicht zu meiner Zeitplanung und mit dem Equipment hätten wir den halben Bus belegt. Die einzige Möglichkeit alles den Berg hochzubekommen war mit dem eigenen PKW, nur wie? Einfach hochfahren? Auf keinen Fall, denn gerade in Naturschutzgebieten und dazu noch in der Schweiz kann das richtig teuer werden.

Die einzige Chance legal hochfahren zu dürfen war eine Sondergenehmigung und ab diesem Moment sah ich unser Shooting dahinschwinden. Ab diesem Zeitpunkt ging die telefoniererei los. Zuerst habe ich in der Hütte Rifugio Saoseo angerufen und gefragt ob man bis zu Ihnen hochfahren kann. Die überaus nette und hilfsbereite Dame am Telefon konnte mich leider nur an die Gemeinde Poschiavo verweisen und von da an sah ich wirklich schwarz. Aber ich wollte nichts unversucht lassen, also habe ich wieder zum Hörer gegriffen und bei der Gemeinde angerufen. Auch hier meldete sich eine sehr nette Dame am Telefon, welcher ich mein Anliegen schilderte. Leider konnte sie mir nicht direkt helfen, da sie erst im Reglement prüfen musste, ob es überhaupt möglich ist dafür eine Genehmigung auszustellen. Nach 10 Minuten bekam ich dann einen Rückruf mit den erlösenden Worten “Ich kann Ihnen die Genehmigung ausstellen aber sie müssen vorbeikommen und sie abholen oder jemanden vorbeischicken.” What? Ja und nun? Ich kann ja nicht schnell mal eben 350 km fahren und eine Genehmigung abholen…. – also wieder zum Telefon gegriffen und im Hotel angerufen, der Besitzerin mein Anliegen vorgetragen und dann sagte sie zu mir “Ja, die Dame in der Gemeinde kenn ich gut. Ich hole Ihnen die Genehmigung ab”. Wwwhhhaatttt??? – ohne wenn und aber und ohne mich zu kennen hat sie sich dazu bereit erklärt die Genehmigung abzuholen, da war ich echt platt und das bin ich wirklich selten. Heute habe ich nochmal kurz angerufen um mich rückzuversichern ob sie die Genehmigung auch wirklich geholt hat und so war es tatsächlich. Ich bin echt baff von so viel Engagement und Herzlichkeit. Diesen beiden Damen habe ich es zu verdanken, dass der Supergau im letzten Moment abgewendet werden konnte und das Shooting wie geplant stattfinden kann.

AN DIESER STELLE VIELEN VIELEN LIEBEN DANK AN DIE GEMEINDE POSCHIAVO UND UNSERE HOTELBESITZERIN.

Die Vorbereitung

Nach diesem Schrecken konnte es endlich an die Vorbereitungen gehen. Habe ich alles dabei, hab ich an alles gedacht? Bevor es losgeht gehe ich also sicherheitshalber nochmal die Packliste durch und checke die komplette Technik. Außerdem wird nochmal grundgereinigt, damit ich im nachhinein keine Schmutzpartikel aus den Bildern rausretuchieren muss. Außerdem prüfe ich nochmal die Einstellungen, da sich gerade der Porty doch mal recht gern “resetet” und ich am Set nicht unbedingt erst nochmal alles einstellen möchte und die beiden auf mich warten müssen. Außerdem werden noch alle Speicherkarten geleert und die Akkus geladen.
Weiter durch die Packliste
Auch alle anderen Sachen durfte ich nicht vergessen. Shooting-Accessoires, Stative, Lichtformer usw. ebenso wie Klamotten – ganz wichtig Autan – und viele andere Kleinigkeiten. Der Blumenstrauß fehlt noch, den habe ich aber bereits gestern im Blumengeschäft bestellt. Heute Abend werd ich ihn dann abholen – bin schon gespannt wie er aussieht und ob er die ca. 5-stündige Fahrt überlebt. Soweit erstmal dazu und mehr gibts dann aller voraussicht nach am Montag Abend.

//more coming soon …






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